Form und Leere

Tuschemalerei von Dirk Huisken und Thorsten Schirmer im west-östlichen Dialog, begleitet von chinesischer Kalligraphie aus der Sammlung Karl-Heinz Pohl

Ausstellungseröffnung am Samstag, 09. März 2024, 18:00 Uhr

开幕演讲
Eröffnungsvortrag von Thorsten Schirmer

古琴伴奏
Mit musikalischer Begleitung von MOU Yu

Von Samstag, 09. März 2024 bis Freitag, 05. April 2024 präsentiert das Konfuzius-Institut Trier im Haus Franziskus, Christophstraße 12, monochrome Tuschmalereien der Künstlerfreunde Dirk Huisken (1911-2007) und Thorsten Schirmer im Dialog mit zeitgenössischen chinesischen Kalligraphien aus der privaten Sammlung von Karl-Heinz Pohl. Die Eröffnung mit einem einführenden Vortrag findet am Samstag, 09. März 2024, 18:00 Uhr statt.

Dirk Huisken wurde 1911 in Eberswalde geboren. Sein Vater war ein akademisch geschulter Maler und Kunstlehrer. Durch das Vorbild des Vaters begann Dirk Huisken schon früh, selbst zu malen. Er studierte Philologie, Theologie, Archäologie, Kunstgeschichte und Pädagogik. Huisken wurde schließlich Kunstlehrer und ließ sich in Celle nieder, wo er Ende der 40er Jahre mit der in das Celler Schloss ausgelagerten Sammlung ostasiatischer Malerei aus den Beständen des heutigen Museums für Asiatische Kunst Berlin in Kontakt kam. Diese Begegnung markierte den Beginn einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung Huiskens mit der ostasiatischen Malerei und Kalligraphie, die über sechs Jahrzehnte bis zu seinem Tod anhalten sollte. 

Huisken war vor allem vom freien, dem Schriftrhythmus entlehnten Pinselduktus (chin.: xieyi) fasziniert, deren Prinzipien er in eine westliche Bildsprache transformierte. Zudem war er stark vom Daoismus und Chan (Zen)-Buddhismus beeinflusst, was sich in seiner Vorliebe für die schwarze Tusche und wenige, ausdrucksstarke Formen im leeren Malgrund niederschlug. Huisken stellte in Deutschland, England, Frankreich und Finnland aus. Seine Werke finden sich u.a. im Bomann Museum Celle, im Albert König Museum Unterlüß, dem Ostfriesischen Landesmuseum Emden sowie dem Museum Eberswalde. 

1994 inspirierte ihn eine von Thorsten Schirmer organisierte Ausstellung mit chinesischen Kalligraphien zu seinen  kalligraphischen Abstraktionen, die sein Spätwerk über die letzten dreizehn Lebensjahre dominierten. Die Werkbeispiele dieser Schaffensphase präsentiert das Konfuzius-Institut Trier in einem west-östlichen Dialog mit zeitgenössischen chinesischen Kalligraphien, die Prof. Pohl, der Direktor des Konfuzius-Instituts Trier, gesammelt hat.

Ergänzt wird die Ausstellung durch Landschaften im Geiste des Chan-Buddhismus von seinem Künstlerfreund Thorsten Schirmer (geb. 1969), mit dem Huisken über 20 Jahre hinweg bis zu seinem Tod einen regen Austausch über die Prinzipien der ostasiatischen Kunst und Philosophie pflegte. Schirmer ist auf die alte chinesische Technik der Fingermalerei spezialisiert. Seine Hinwendung zu diesen Ausdrucksweisen der traditionellen Tuschmalerei Chinas brachte ihm im Mutterland dieser Kunst hohe Anerkennung ein. Unter anderem ist er seit 2013 Professor an der Kunsthochschule der West Anhui Universität in China. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und der Akademie für west-östlichen Dialog der Kulturen, Nürnberg.

Der Besuch der Ausstellung ist 
von Dienstag, 12. März 2024 bis Freitag, 05. April 2024 in der Woche 
jeweils von Dienstag bis Freitag, in der Zeit zwischen 10:00 bis 13:00 
nach vorheriger Anmeldung unter: 
info@konfuzius-institut-trier.de möglich.

 

Dirk Huisken
Termine
Sa., 09.03.2024, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr
Details
Gebühr
0.00€
Sprache
Deutsch
Veranstaltungsort
KONFUZIUS INSTITUT TRIER, Christophstraße 12